Im Jahre 1985 haben sich vier engagierte Vereinsmitglieder zusammengetan, um neben den bestehenden N- und H0-Anlagen eine Modellbahnanlage der Spur 0 zu bauen. Im Jahre 1986 war es möglich, diesen Modelleisenbahnern einen eigenen ca. 16 m² großen Raum zuzusprechen. Da der Gleisplan und damit auch die Größe der Anlage schon vorher festgelegt war, konnte der Unterbau an einem langen Wochenende fertig gestellt werden.
Die Trassen wurden aus 10 mm Spanplatte entsprechend dem Gleisplan zugeschnitten und eingebaut. Danach begann der langwierige Aufbau der Gleise. Es wurden keine konventionellen Gleise verwendet, sondern jede einzelne Holzschwelle der Spur 0 und 0m wurde aufgeleimt und bearbeitet, geschnitzt und gebeizt, um alte Schwellen darzustellen. Die Gleise wurden mit Schienenplatten versehen und jedes Gleis wurde mit zwei Nägeln festgenagelt. So bekam jede Schwelle vier Nägel. Gleichzeitig wurde am elektrischen Teil der Anlage gebaut. Die Anlage hatte bereits in der Planung einen Regel- und einen Schmalspurteil (Meterspur).
Das Hauptgleis führt an der Hinterkante der Anlage von der einen zur anderen Anlagenseite. Die Zufahrt zum Bahnbetriebswerk erfolgt über ein Viadukt. Im Laufe der Jahre hat diese Bahn Einbußen in ihrem Verkehrsaufkommen gehabt. So wurden Drehscheibe und zuführenden Gleise zugeschüttet, und ein Schrotthändler machte sich hier an den ausrangierten Loks und Wagen zu schaffen. Den Kürzungen ist neben den elektrischen Antrieben der Weichen auch die Wagenhalle zum Opfer gefallen. Allerdings haben sich dort engagierte Menschen zusammengetan und eine Museumsbahn gegründet. In dieser Wagenhalle werden Lokomotiven und Wagen verschiedenster Bahnverwaltungen und Bauarten abgestellt und in Stand gesetzt.
Das ist die Vorgeschichte der Spur 0 Anlage, die fast 5 Jahre im Dornröschenschlaf lag, da die Erbauer den MEC verließen und sich niemand für die liebevoll gestaltete Anlage verantwortlich fühlte. Als dann einige junge Leute die Anlage fahrbereit machten und sie zudem von analog auf digital umstellen wollten, war man zunächst sehr erfreut. Doch nach einem halben Jahr verloren diese das Interesse und die Anlage sah noch trostloser aus als vorher. Sämtliche elektrischen Anschlüsse waren entfernt worden. Da keine Verdrahtungspläne vorhanden waren, hatte niemand Lust an der Anlage weiter zu arbeiten. Nach weiteren 2 Jahren fingen zwei Mitglieder an, sich um die Spur 0 zu kümmern. Ein neu eingetretenes Mitglied konnte ebenfalls für die Reaktivierung begeistert werden und beteiligte sich am Aufbau der Anlage. Zunächst wurde eine Ringleitung verlegt um an allen Stellen eine elektrische Einspeisung zu ermöglichen. Als nächstes mussten Trennstellen verlötet bzw. neue angelegt werden. An den Weichen wurden neue Antriebe angebracht (Fabr. Hoffmann), die aber bald durch Servos ersetzt werden sollen. Nachdem nun wieder ein Fahrbetrieb möglich war, konnte die Anlage an einem Schautag vorgeführt werden.
Um einen längeren Fahrweg zu bekommen, wurde im Sommer 2010 eine Kehrschleife eingefügt (im linken Teil der Zeichnung). Es wurden ca. vier Meter Gleise und zwei Weichen (Fabr. Lenz) eingebaut. Im Zuge der Digitalisierung sind noch manche Anpassungen erforderlich. Wenn diese Arbeiten erledigt sind, wird die weitere Gestaltung des Geländes anstehen.
Aber auch der Mittelteil (roter Gleisabschnitt) erhielt eine Generalüberholung. So wurden neue Schienen verlegt und die Weichen ausgetauscht. Eine neue Schotterung ging damit ebenfalls einher, obgleich diese noch nicht komplett fertig gestellt ist. Ebenfalls wurden Teile der Landschaft neu gestaltet und begrünt.
Außerdem wird über den Bau einer Modulanlage nachgedacht, was aber nur möglich ist, wenn sich noch neue Mitglieder finden, die mitmachen wollen. Wir freuen uns, wenn neue Ideen und Anregungen eingebracht werden. Wer Interesse hat, kann sich gerne an unseren Clubabenden (jeden Dienstag ab 18:00 Uhr) informieren.